Ist Berlin Street rassistisch?

Nach Veröffentlichung des Artikels „Senat gibt Kreuzberg auf“ beschwerten sich mehrere Leser, dass Berlin Street rassistisch sei. Angeblich würden ausländische Jugendliche zu Unrecht der Kriminalität und der Gewalttätigkeit beschuldigt. Und auch der Begriff „ausländisch“ wäre bereits rassistisch.

Wieso eigentlich? In den meisten Fällen handelt es sich bei den Jugendgangs sehr wohl um Leute, die als Ausländer keinen deutschen Pass haben und sich auch alle Mühe geben, sich von der Gesellschaft in der Bundesrepublik zu distanzieren. Sie diffamieren Deutsche als „Kartoffeln“ und „Schweine“ und erkennen weder die Gesetze, noch respektvolle Verhaltensweisen im Umgang untereinander an.

Der Vorwurf des Rassismus ist Blödsinn. Ich spreche niemandem das Recht ab, als Ausländer (oder auch eingebürgert als Deutscher) hier zu leben, sofern er sich an die Gesetze hält und Frauen und Andersgläubige nicht unterdrückt. Niemand darf aufgrund seiner Herkunft, Nationalität, Glaubens, Geschlecht, Sexualität, Aussehens oder Krankheit diskriminiert werden. Weder durch Deutsche, noch durch Ausländer, egal aus welchen kulturellen oder sonstigen Gründen. Das hat nichts mit Rassismus oder ähnlichem zu tun. Es muss aber erlaubt sein, diejenigen zu benennen, die – wie im genannten Artikel – gewalttätig werden. Wenn es Türken und Araber sind, so muss das genauso gesagt werden dürfen, wie wenn man schreibt, dass z.B. prügelnde Neonazis meist Deutsche sind. Ich lasse mir nicht von scheuklappigen Idealisten oder linksextremen Fanatikern verbieten, das auch auszusprechen. Es geht mir um ein friedliches und respektvolles Miteinander, egal, welcher Nationalität man angehört. Wer Berlin Street aber als rassistisch diffamiert, weil Missstände benannt werden und für Ausländer nicht der intellektuell-gehirnknotige Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ genutzt wird, ist wohl eher auf Konfrontation als auf Verständigung aus.

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3 Kommentare

  1. Ich chille hier nur aus reinem Berlinfanatismus vorbei und hab grad deinen Kommentar gelesen. Ich möchte anmerken, dass es durchaus angebrachter wäre einen gehirnknotigen Begriff zu verwenden als den Begriff „Ausländer“ wenn er einfach nicht stimmt. Ich merke das selbst oft bei Freunden an, denn eine Pauschalisierung – mag sie auch leichter über die Lippen gehen – finde ich dennoch falsch, weil sie eine ganze Bevölkerungsgruppe einschließt, die im Übrigen nicht einmal damit gemeint ist, denn man redet immerhin von Deutschen (mit Migrationshintergrund in wasauchimmerwievielter Generation) in häufigen Fällen.
    Ausländer ist wohl der richtige Begriff wenn man damit auch welche meint. Trotzdem Vorsicht bitte vor Generalisierung – AUCH wenn’s nervt. „Die Russen“ stehlen schließlich auch keine Autos (generalisiert). Sonst würd die in Russland auch keiner kaufen können.

    Und jetz widme ich mich mal der Seite *VORFREUDE* über mein Lieblingsthema Berlin :-) mfg

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