Weddinger Parallelgesellschaft

Es gibt sicher einige Gründe, die Gegend um die Weddinger Badstraße zu meiden, wenn man nicht gerade orientalischer Abstammung ist. Das ist keine ausländerfeindliche Propaganda, sondern langjährige persönliche Erfahrung. Vor allem deutsche Jugendliche haben unter der Vorherrschaft türkischer und arabischer Gangs zu leiden: Kaum einer, der noch nicht bedroht und beraubt wurde, was hier verharmlosend „abziehen“ genannt wird.

Vor allem auf Handys, MP3-Player und Markenkleidung haben es die Gangs abgesehen. Wer sich weigert wird verprügelt oder mit einem Messer verletzt. Das gleiche kann auch schnell passieren, wenn zwei Frauen oder zwei Männer Hand in Hand durch die Straßen gehen.
Leider sind die Kriminellen nicht nur ein paar „verwirrte Jugendliche“, die ihr Treiben mit zunehmendem Alter einstellen. Die Räuber wissen, dass sie in ihrem Kiez fast ungestört agieren können. Hier hat sich tatsächlich eine Parallelgesellschaft entwickelt, in der solche Straftaten auch von den Erwachsenen geduldet werden. Und nicht nur das: Wenn mal einer der jugendlichen Täter belangt werden soll, sieht sich die Polizei sofort Dutzenden von Leuten gegenüber, die sie umringen und bedrohen. Das ist hier keine Ausnahme, sondern passiert immer wieder. Bei manchen Festnahmeversuchen wurden die Beamten von über 100 Personen umringt und bedroht, wie im Juli in der Badstraße oder im vergangenen Winter in der Kreuzberger Wrangelstraße („Senat gibt Kreuzberg auf“) .
Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: Ein 23-jähriger Araber beraubte einen 17-jährigen Schüler am Gesundbrunnen. Zusammen mit neun anderen stahl er dem Jungen sen Handy und verschwand in Richtung Buttmannstraße. Die Polizei entdeckte den Täter kurz darauf un wollte ihn festnehmen, wurden jedoch sofort angegriffen. Etwa 30 Personen traten und schlugen auf die fünf Beamten ein. Innerhalb von Minuten wuchs die Gruppe auf 100 Araber und Türken an, nur mit dem Einsatz von Pfefferspray konnten sich die Polizisten wehren, bis Verstärkung eintraf. Selbst nach der gelungenen Festnahme des Räubers gab dieser keine Ruhe. Auf der Wache randalierte er und kündigte an: „Den nächsten Funkwagen, der an einer Kreuzung steht, knall ich ab!“
Leider treffen Politiker, Behörden und Justiz trotz zahlreicher solcher Vorfälle kaum Maßnahmen, um solche Kriminellen und ihre Unterstützer angemessen aus dem Verkehr zu ziehen. Stattdessen wächst die Ghettoisierung und der Frust in der Bevölkerung, die aufgrund solcher Ignoranz auf die Parolen von Rechtsextremisten herein fällt. Und nach den nächsten Wahlen ist das Geschrei bei den bürgerlichen und linken Parteien wieder groß.

print

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*