Hetze nach Mord an Flüchtling

Heute Mittag wurde in der besetzten Gerhard-Hauptmann-Schule in Kreuzberg einer der Flüchtlinge von einem Mitbewohner erstochen. Es war nicht der erste Streit in der Unterkunft, der mit Messern ausgetragen wurde. Mehrmals gab es in den vergangenen Monaten Prügeleien und Messerstechereien auf dem Gelände.
Aus diesen Grund hatte die Bezirksverwaltung einen privaten Sichrheitsdienst eingerichtet. Dieser kontrolliert aber sicher nicht die Duschen, in denen die Tat geschah.
Sofort nach Bekanntwerden der Tat begannen die üblichen Verdächtigen, sie für ihre politischen Zwecke auszuschlachten. Irgendwelche autonomen „Unterstützer“ machten die Lebensbedingungen in dem Gebäude für die Tat verantwortlich. Als ob die Menschen gezwungen wären, dort zu wohnen. Bisher haben sich die meisten einfach geweigert, in ein anderes Gebäude zu ziehen, weil ihnen von den „Unterstützern“ eingeredet wurde, dass es ihnen dort noch schlechter gehen würde. Natürlich sind die bestehenden Flüchtlingsheime kein schönes Zuhause – aber besser als die besetzte Schule sind die Verhältnisse dort allemal.

Besonders widerlich reagierte erwartungsgemäß der Kreuzberger CDU-Chef Kurt Wansner. Der „Innenexperte“ forderte wieder mal, dass die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann zurücktreten solle. Indirekt machte er sie für den Tod des Flüchtlings mit schuldig. Dabei ist er einer derjenigen, die mit ihrem Fundamentalismus die Situation rund um die Flüchtlinge eskalieren lassen. Statt nach einer menschlichen Lösung zu suchen, schürt er den Hass.

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