Der Turm

Eines der ersten und bekanntesten Häuser während der 1980er Bewegung der Hausbesetzer war der „Turm“. Das Haus direkt an der Mauer wurde im September 1979 besetzt. Plakat 1980Aufgrund seines markanten Treppenhauses hatte es schnell den Namen Turm weg. Besetzt wurde es von Jugendlichen auf der Suche nach einer Bleibe, sie strebten den Abschluss von Mietverträgen an. Doch weil sich Senat und Eigentümer stur stellten, erfolgte eine Radikalisierung, so dass Vertragsverhandlungen schließlich abgelehnt wurden.
Der Turm war eines der buntesten Häuser der Stadt. Die Bewohner waren an vielen Aktivitäten der Bewegung beteiligt, Kinderbauernhof, Anarcho-Schwarzmarkt, Tuwat-Kongress usw.
Der Turm heuteAm 28. März 1980 beteiligen sich die Turm-Bewohner maßgeblich an der Gründung des „Besetzterrats“, der die Interessen der besetzten Häuser nach außen vertrat. Ein Jahr später, im April 1981, stürmte die Polizei das Gebäude für eine Razzia. Die befürchtete Räumung blieb jedoch noch aus.
Vor dem Turm (seit dem Mauerfall die Rückseite des Gebäudes) entstand der Kinderbauernhof, der sich bis zur Adalbertstraße hinzieht. Er existiert bis heute. Außerdem wurde 1981 von einer Gruppe Jugendlicher das Nebenhaus „Leuschi 7“ besetzt.
Im Frühjahr 1983 stellte der Senat dem Turm ein Ultimatum: Entweder Vertrag oder Räumung. Die Besetzer lehnten jedoch weiterhin Verhandlungen ab. Daraufhin wurde das Haus sowie die Leuschi 7 am 28. Juni 1983 geräumt. Im Nachhinein erhielten die Bewohner jedoch Verträge für die einzelnen Wohnungen.

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