In der Levetzowstraße fällt ein Gebäude auf: Über der gebogenen Durchfahrt der Hausnummer 11 thront ein stilisierter Adler auf einer von einem Blitz überzogenen Weltkugel. Und auch das markante Zickzackornament über dem Hauptgesims zeugt von der ursprünglichen Funktion, für die dieses Gebäude einst errichtet wurde.
Vom Architekten Kletker entworfen, entstand hier zwischen 1926 und 1928 das Fernsprechamt Nordwest. Der Neubau war nötig, weil die Post damals das Berliner Fernsprechnetz von der Handvermittlung auf den Selbstwählbetrieb umstellte, insgesamt wurden in Berlin neun sogenannte Knotenämter benötigt. Das in der Levetzowstraße war eines davon. Ursprünglich ging das viergeschossige Gebäude über einen zweistöckigen Seitenflügel zu einem 5‑Geschosser in der Agricolastraße über. Dieser südliche Bereich wurde jedoch im Krieg zerstört, vom Seitenflügel steht heute nur noch ein Teil.
Im Erdgeschoss der Levetzowstraße 10B/11 wurde am 27. Juni 1936 das Postamt NW 87 eröffnet, das sich zuvor 31 Jahre lang in der Beusselstraße 1–2 befand. Es bestand bis zu seiner Schließung am 14. März 1969.
Heute befinden sich in den unteren Etagen sowie dem Seitenflügel technische Einrichtungen der Telekom.
Außer diesem Fernsprechamt gab es auch das Fernsprechamt Moabit.
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