Den 60. Jahrestag des Mauerbaus kann man ja sehr unterschiedlich begehen. Es wird vermutlich im Fernsehen einige Dokumentationen geben oder auch Spielfilme, die das Thema behandeln, Ausstellungen und natürlich schwer pathetische Reden.
Eine Veranstaltung ganz anderer Dimension findet am kommenden Wochenende im Mauerpark statt: Rund 75 Filme werden dort gezeigt, umsonst und draußen und thematisch sehr breit gefächert. Es sind vor allem historische Filme, manche nur wenige Minuten lang, in irgendwelchen Archiven ausgegraben. Aber auch Spielfilme, lange Dokumentationen, Animationen aus der Nach-Mauer-Zeit, Wochenschau-Berichte aus Ost und West.
Es geht nicht nur um den 13. August 1961, sondern auch um die Jahre davor und danach. Um Schmuggler 1952, um die Grenze im Fluss, um den Blick von Kindern auf das Geschehen, von Ausgereisten, von Eingesperrten. Es werden Filme gezeigt, die den ganz normalen Alltag beiderseits der Mauer dokumentieren. Und auch welche, die im staatlichen Auftrag ein ganz bestimmtes Bild zeichnen sollen.
Manche der Aufnahmen sind bisher kaum öffentlich gezeigt worden.
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