Die Siemensstadt besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Westlich das Industriegebiet, östlich des Rohrdamms die Großsiedlung Siemensstadt, die auch als Ringsiedlung bezeichnet wird. Formal gehört die Siedlung zu Charlottenburg-Nord, die Siemensstadt zu Spandau. Die Bezirksgrenze verläuft entlang des Jungfernheidewegs quer durch das Wohnviertel.
Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit wurde die Ringsiedlung Siemensstadt rund um die Goebelstraße und den Goebelplatz errichtet. Sie bot den Arbeitern der benachbarten Siemenswerke eine Wohnmöglichkeit in aufgelockerter Atmosphäre, mit frei stehenden Häusern und viel Grün. Bekannte Architekten wie Haus Scharoun (der hier auch wohnte), Walter Gropius, Otto Bartning, Hugo Häring, Fred Forbát und Paul Rudolf Henning entwarfen die einzelnen Gebäude. Sie bildeten die Architektengemeinschaft Der Ring, weshalb das Viertel auch den Beinamen Ringsiedlung bekommen hat.
Die Straßen und Plätze der Siedlung wurden nach Technikern, Erfindern und Physikern benannt, in deren Leistungen man Wurzeln des Erfolges der Siemens AG sah. 2008 wurde sie, neben fünf anderen Berliner Siedlungen, in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Großsiedlung Siemensstadt wurde am 13. Oktober 1931 offiziell eröffnet.
Foto: Lenaversum / CC BY-SA 4.0
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