Herbert Baum

Wider­ständ­ler gegen das NS-Regime
Lebens­da­ten:
* 10.2.1912 (Moschin/Posen) + 11.6.1942 (Berlin)

Herbert Baum besuchte die Karl-Michae­lis-Real­schule in Berlin, es folgte eine Lehre als Elek­tri­ker und Abend­kurse an der Beuth-Schule in Berlin (bis 1935). Baum arbei­tete als Elek­tri­ker, ab 1940 als Zwangs­ar­bei­ter in der “Juden­ab­tei­lung” des Elek­tro­mo­to­ren­werks der Siemens & Schlu­ckert AG.

Bereits 1926 wurde er Mitglied von Kinder- und Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen der SPD, 1928 Mitglied in der Deutsch-Jüdi­schen Jugend­ge­mein­schaft, die nach 1931 in mehrere Flügel zerfiel. 1931 Eintritt in den Kommu­nis­ti­schen Jugend­ver­band (KJVD).
Ab 1933 war nur noch ille­gale Arbeit möglich. Von 1934 bis Ende 1935 war Herbert Baum Orga­ni­sa­ti­ons­lei­ter des KJVD-Unter­be­zirks Süd-Ost.
Er leitete eine Wider­stands­gruppe von weite­ren jüdi­schen Jung-Kommu­nis­ten, ihre Akti­vi­tä­ten bestan­den vor allem aus Sabo­tage, Vertei­len von Flug­blät­tern und Flucht­hilfe für Juden in den jüdi­schen Zwangs­ar­bei­ter­ab­tei­lun­gen von Siemens.

Gedenkstein am Lustgarten
Gedenk­stein am Lust­gar­ten

In der Nacht zum 18. Mai 1942 zündete die Herbert-Baum-Gruppe die Nazi-Propa­ganda-Ausstel­lung “Das Sowjet-Para­dies” im Berli­ner Lust­gar­ten an, schon kurz danach wurde sie enttarnt. Baum wurde am 22. Mai verhaf­tet und während der Unter­su­chungs­haft wahr­schein­lich ermor­det; der offi­zi­elle Akten­ver­merk lautet auf “Selbst­mord durch Erhän­gen”.
Sein Grab liegt auf dem Jüdi­schen Fried­hof in Weißen­see, dort erin­nert auch ein schmuck­lo­ser Gedenk­stein an die junge Wider­stands­gruppe.

Wie der Gestapo die Fest­nahme der Mitglie­der in so kurzer Zeit gelang, ist noch immer unge­klärt. Man vermu­tet einen Spit­zel in den Reihen der Gruppe. Verdäch­tigt wird ein Grup­pen­mit­glied, Joachim Franke, dessen Name auch auf dem Gedenk­stein auf dem Fried­hof in Weißen­see fehlt. Franke wurde aber mit den ande­ren Mitglie­dern 1943 hinge­rich­tet.

Fotos: Ostend­fax­post / CC BY 4.0, Chain­wit / CC BY 4.0

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