Am 19. Dezember 2016 fuhr der Tunesier Amis Amri mit einem gestohlenen LKW am Breitscheidplatz in den Weihnachtsmarkt. 12 Menschen wurden dabei getötet, ein weiterer starb mehrere Jahre später an den Folgen der Tat. 55 Personen sind teilweise sehr schwer verletzt worden. Und auch der eigentliche Fahrer des LKWs wurde von Amri ermordet.
Hintergrund der Tat ist die islamistisch-terroristische Einstellung des Täters. Er war in zweierlei Hinsicht mit Moabit verbunden: Über einen längeren Zeitraum besuchte er die Fussilet-Moschee in der Perleberger Straße 14. Zeitweise schlief er auch in den Räumen. Da die Moschee als Treffpunkt gewaltbereiter Salafisten galt, wurde sie aus der Polizeiwache auf der gegenüberliegenden Straßenseite observiert. Aufnahmen, die den späteren Attentäter zeigen, wurden jedoch erstmal nicht ausgewertet und erst nach dem Anschlag gesichtet.
Am 19.12.2016 bestieg Anis Amri einen polnischen LKW, der im Friedrich-Krause-Ufer geparkt war, ebenfalls in Moabit. Er erschoss den Fahrer und ließ ihn im Fußraum liegen. Danach besuchte er die Moschee, gegen 20 Uhr verübte Amri den Anschlag. Danach konnte er fliehen und wurde vier Tage später in Italien bei einer Polizeikontrolle erschossen.
Die Moschee des Vereins “Fussilet 33” wurde wenige Wochen später “aus finanziellen Gründen” geschlossen, am 27. Februar 2017 ist der Verein verboten worden.