Nicht betteln, nicht bitten: Moabiter Streikunruhen 1910

Im Septem­ber 1910 traten 141 Arbei­ter der Kohlen­trä­ger in Moabit wegen einer abge­lehn­ten Lohn­for­de­rung in den Streik. Verhand­lun­gen mit Arbei­ter­ver­tre­tern wurden abge­lehnt und Vermitt­lungs­vor­schläge blie­ben erfolg­los. Eilends aus Hamburg geholte Streik­bre­cher, die zum Teil bewaff­net waren, stan­den unter beson­de­rem Schutz der Poli­zei. Die soge­nann­ten Streik­kra­walle nannte der Vorwärts tref­fend Poli­zei­un­ru­hen. Während der Stra­ßen­kämpfe wurden Geschäfte, Gast­wirt­schaf­ten und Schau­fens­ter zerstört, aus den Fens­tern flogen Steine, Blumen­töpfe und aller­lei Gegen­stände. Der Einsatz der Poli­zei wurde zuneh­mend bruta­ler. Die höhe­ren Poli­zei­dienst­grade hatten eine Mili­tär­lauf­bahn hinter sich, sodass nicht mehr von der Verhält­nis­mä­ßig­keit der Mittel gespro­chen werden konnte.
Auf beiden Seiten gab es Geschä­digte, ein Mensch starb.

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