Er ist in Deutschland mittlerweile vielen Menschen bekannt, die auf RAP stehen: Apsilon aus Moabit hat mit seinem Debütalbum “Haut wie Pelz” einen Treffer gelandet. Dabei klingen seine Texte nicht so wie bei vielen anderen seiner Zunft, die eine angebliche Street Credibility vortäuschen und dabei oft sexistische Klischees verbreiten. Apsilon, Enkel von sogenannten “Gastarbeitern” aus der Türkei, singt von diskriminierenden und gefühlskalten Erfahrungen, die er und sein Umfeld erleiden mussten.
Er beschreibt die Realität drastisch: “Deutschland, ja, du kannst uns abschieben, deine Rentner sammeln trotzdem Pfandflaschen aus den Tonnen”. Er singt über Kinder und Drogen und Kriminalität und kaputte Familien, also das, was das in Moabit (aber nicht nur hier) für viele Menschen den Alltag ausmacht und was man auch täglich sieht.
Er beschreibt auch den Rassismus, den viele MigrantInnen oder ihre Nachkommen immer wieder erfahren, sei es durch staatliche Stellen wie der Polizei oder nichtmigrantischen Deutschen.
Apsilon wird mittlerweile eingeladen, um bei Veranstaltungen z.B. zum Thema “Rassistische Normalität” zu diskutieren. Er positioniert sich klar gegen Kapitalismus und Rassismus und hebt sich dadurch von anderen Rapper klar ab. Seit 2021 veröffentlicht er seine Stücke, im Sommer 2024 kam mit “Haut wie Pelz” sein erstes Album heraus.
Schreibe den ersten Kommentar