Gegen die Verfolgung von Wikileaks

Am Mittwoch begann die weltweite agierende Nicht-Regierungsorganisation AVAAZ eine Aktion, um die Einschüchterungs-Kampagne gegen Wikileaks zu beenden. Mit einer Online-Petition rufen sie Menschen in der ganzen Welt auf, sich dagegen auszusprechen, dass Wikileaks kriminalisiert wird.
In den ersten 24 Stunden haben bereits 300.000 Personen folgende Petition unterschrieben:
„An die US-Regierung und die Konzerne, die sich an der Einschüchterungs-Kampagne gegen Wikileaks beteiligen:
Wir fordern Sie auf, das scharfe Vorgehen gegen WikiLeaks und seine Partner sofort zu stoppen. Wir ermahnen Sie, die demokratischen Prinzipien und die Gesetze für Meinungs- und Pressefreiheit zu respektieren. Falls WikiLeaks und die Journalisten, mit denen es arbeitet, gegen Gesetze verstoßen haben, sollten diese in einem ordentlichen Gerichtsverfahren verurteilt werden. Sie dürfen keiner außergerichtlichen Einschüchterungs-Kampagne ausgesetzt werden.“

Die unabhängige Informations-Website Wikileaks ist seit einigen Tagen scharfen Angriffen ausgesetzt. Ihre Mitglieder werden verfolgt und teilweise mit dem Tod bedroht. Ihre Konten werden gesperrt. Ihnen wird angedroht, sie nach dem us-amerikanischen Anti-Terror-Gesetz zu verfolgen. Dienstleister wie ihr Internet-Provider1 und ihre Banken2 kündigen die Verträge. Spendengelder werden nicht mehr weitergereicht3. Die Domain wird illegal stillgelegt.
Dies alles, ohne dass es einen entsprechenden Gerichtsbeschluss oder gar ein rechtskräftiges Urteil gibt. Eine legale Organisation steht hier im Fadenkreuz der US-Politik, die eine Informationsverbreitung verhindern möchte, weil sie ihnen nicht passt.

Es geht hier nicht nur um Wikileaks! Es geht darum, das Recht auf freie Informationverbreitung zu verteidigen. Wenn die USA mit ihrer Aktion Erfolg hätten, können künftig alle Medien kriminalisiert werden, die eine kritische Haltung zur offiziellen Politik haben. Die Online-Petition ist ein Mittel, mit dem viele Menschen kurzfristig und einfach ihre Solidarität mit den Machern des Projekts Wikileaks ausdrücken können.

Wenn Sie ebenfalls der Meinung sind, dass investigativer Journalismus nicht mundtot gemacht werden darf, unterschreiben Sie bitte online diese Petition.

Online-Petition

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  1. Amazon []
  2. Die Schweizer PostFinance []
  3. Mastercard, VISA []

5 Kommentare

  1. @Geek
    Ja, ich finde die Möglichkeit der Petition zwar nicht ausreichend, aber als einfache und massenkompatible Möglichkeit zur Meinungsäußerung ganz praktisch. Man soll sie auf jeden Fall nutzen, auch wenn sie natürlich nicht das einzige Mittel sein kann.

    Server: Ja, ich glaube, er ist noch in der Sommerzeit. Das ist sein stiller Protest gegen das nass-kalte Wetter draußen ;-)

  2. Wenn ich Deinen Artikel so lese, erinnert mich das an die online Petition gegen die Stop-Schild-Seiten.
    Gut das gesetz ist gescheitert. Aber nach der Petition haben sie es doch erstmal auf den Weg gebracht, bis es der Bundespräsident geblockt hat.

    Eventuell hat die Petition so indirekt Wirkung beim Bundespräsidenten gezeigt.

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