Manchmal steckt mehr drin, als man glaubt

„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“, könnten die iPhones zu ihren Besitzern sagen, falls sie sprechen könnten. Wer nämlich das Apple-Telefon oder auch den Tabletrechner iPad von Apple besitzt, trägt eine Funktion mit sich herum, die bisher unbekannt war: Die Geräte speichern ständig ihren Standort. Spätestens seit 2008 werden die Bewegungsdaten anhand der Mobilfunkzellen gespeichert. Im Juni 2010 kam nun die genauere Speicherung per GPS-Daten hinzu. Nur in einem Satz in den veränderten Nutzungsbedingungen machte die Firma darauf aufmerksam: Er erlaubt es Apple, aber auch Partnern und Lizenznehmer des Konzerns, präzise Standortdaten zu erheben, zu nutzen und weiterzugeben, „einschließlich des geografischen Standorts Ihres Apple-Computers oder Geräts in Echtzeit“. Die Daten werden also nicht nur lokal auf dem Gerät gespeichert, sondern auch an Apple übermittelt, so dass dort anhand der Standortdaten, Datum und Uhrzeit ein sekundengenaues Bewegungsprofil erstellt werden kann. Abschalten lässt sich diese Funktion nicht und auch nicht ohne weiteres auslesen.

Aber Apple kann das natürlich, und auch andere, die fit genug sind, an die unverschlüsselt abgelegten Daten heran zu kommen. Man kann davon ausgehen, dass Behörden und Hacker komplette Protokolle des Standorts einzelner Geräte (und somit dessen Benutzers) auslesen können.
Nun sind Apple-Nutzer ja eh etwas besonders. Für das schicke Schwarzglas-Design verzichten sie gerne auch mal auf wichtige Funktionen und zahlen dafür weit mehr als für vergleichbare Geräte – die in der Regel mehr können. Da kann ich eigentlich nur eines sagen: Wer weiterhin auf Apple setzt, ist selber schuld.

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