
„Das darf doch nicht wahr sein: noch so spät so’n Winter!“, sagt spät am Abend im Eiffel, meinem Stammlokal am oberen Kudamm, die freundliche Bedienerin; aber bis dahin ist es noch eine lange Zeit.
Morgens früh war es der winterlichste Wintertag, den dieses Jahr bisher lieferte. Ich hatte die Absicht, nach Hellersdorf zu fahren, sobald ich Zeit dazu hätte. Aber von 9 Uhr an bin ich unabkömmlich; die Sitzung der Berufungskommission hatte schon zu spät begonnen. „Ein bisschen Schnee“, sagte der Kollege, der pünktlich war, „und der Zeitplan der Metropole kommt durcheinander.“
In einem früheren Leben war ich an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege, die ihren Sitz jetzt in Friedrichsfelde hat, wo früher die Berliner Stasi ihr Unwesen organisierte, Rektor, Prorektor, Dekan und betrieb Hochschulpolitik.
Der Kollege, der damals Rektor der Fachhochschule für Sozialarbeit war, ist heute ganz was anderes; der Prorektor dagegen ist – hörte ich – immer noch (oder wieder) derselbe; die Hochschule allerdings liegt nicht mehr in Schöneberg in einem alten, engen Gebäude, über das sie Klagen füh