Endlich gibt es eine Lösung für die Tausenden von Plattenbauwohnungen aus DDR-Beständen. Bisher wurden sie entweder saniert, abgerisssen oder – wie gerade in Marzahn-Nord – zu Terrassenhäusern heruntergebaut. Oder sie stehen noch wie vor 20 Jahren da. Nun hat das Bundesbauministerium aber eine neue Nutzung aufgetan und die ersten Schritte sind bereits gemacht: Nicht mehr genutzte Plattenbauten sollen künftig auseinandergeschraubt, nach St. Petersburg verschifft und dort wieder zusammengebaut werden.
Das dient zwar sicher nicht der Stadtverschönerung im Zielgebiet, dafür aber ist es billiger als ein richtiger Neubau. So haben beide Seite was davon: Die Russen bauen die Wohnblocks kostengünstig ab (und sparen dem deutschen Steuerzahler dadurch viel Geld) und bei sich wieder auf (sie sparen die Produktion neuer Platten). Da die Bauten genormt sind, kann man davon ausgehen, dass es auch passt.
Und während manch älterer Bürger mit gemischten Familien an eine Zeit zurückdenkt, als die Sowjets ganze Fabriken in ihre Heimat transportiert haben, bekommen ehemals in der DDR stationierte russische Soldaten vielleicht sogar ein Deja vu: “War ich in dieser Wohnung vor 20 Jahren nicht schon einmal…?”
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