Freie Daten für alle

In Schwe­den ist es bereits Reali­tät, dass jeder persön­li­che Daten seiner Mitbür­ger im Inter­net einse­hen darf. Melde­adres­sen, laufende Kredite, Krank­hei­ten oder Verur­tei­lun­gen — alles ist öffent­lich. Zwar ist in Deutsch­land noch der Daten­schutz davor, aber für einige Monate waren auch diverse Anga­ben von Bürgern aus 15 Kommu­nen im Netz öffent­lich zugäng­lich. Seit dem 15. März konnte man z.B. die Adres­sen, Geburts­da­ten, Fami­li­en­st­ände, Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­kei­ten und Freie Daten für alleFotos aller in Pots­dam, Hennigs­dorf oder Neuhar­den­berg ange­mel­de­ten Bürger einse­hen. Und zwar ohne das spezi­elle Pass­wort zu haben, das Behör­den oder Inkasso-Unter­neh­men norma­ler­weise benö­ti­gen, um sich zu autho­ri­sie­ren. Möglich wurde das, weil die betref­fen­den Kommu­nen nach Instal­la­tion der Soft­ware das Pass­wort nicht geän­dert haben. Das Auslie­fe­rungs-Kenn­wort war jedoch frei zugän­gig auf der Website der Herstel­ler­firma und konnte von jedem abge­ru­fen werden. Nach einem Fern­seh­be­richt wurden nun alle Behör­den infor­miert und haben den Fehler beho­ben.
Sicher ist es keine Kata­stro­phe, dass diese Daten von jedem einge­hen werden konn­ten. Wer aber garan­tiert, dass in ande­ren Fällen korrek­ter gehan­delt wird? Wenn es um wirk­lich sensi­ble Daten geht, die das Leben der Bürger weit­aus mehr beein­flus­sen, als Adresse oder Geburts­da­tum? Eine vertrau­ens­bil­dene Maßnahme war das jetzt jeden­falls nicht.

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