Eras­mus von Rotter­dam, * 28.10.1466 o. 1469 (Rotter­dam), + 12.7.1536 (Basel)
Theo­loge, Huma­nist.

Eras­mus reiste zu Studi­en­auf­ent­hal­ten nach England, Paris, Italien und nach Holland. Ihn inter­es­sier­ten beson­ders die Dich­tun­gen der römi­schen und kirch­li­chen Klas­si­ker. Er war sehr bele­sen und versuchte, die Schrif­ten der Klas­si­ker neu zu inter­pre­tie­ren. Er bekannte sich dabei zur Grund­ein­stel­lung seiner Zeit – zur Renais­sance.
Eras­mus war bestrebt, einen neuen Sinn für den Wert der Natur, der Natur­wis­sen­schaf­ten und der Tech­nik entwi­ckeln. Er setzte sich dafür ein, dass nicht nur reli­giö­ses Wissen vermit­telt wurde. Bekannt wurde er auch als Kriti­ker seiner Zeit sowie als Samm­ler von Sprich­wör­tern. Er kriti­sierte Unwis­sen­heit, Dumm­heit und Ober­fläch­lich­keit, auch in den Reihen der kirch­li­chen Würden­trä­ger. Im Werk „Lob der Torheit“ macht er dies mit vernich­ten­dem Sarkas­mus deut­lich. Eras­mus beklagte die Rück­stän­dig­keit der Scho­las­tik und die Verwelt­li­chung der Kirche.
Nach seiner Rück­kehr nach Basel beschäf­tigte er sich mit dem Altgrie­chi­schen, er entwi­ckelte eine Ausspra­che, die heute noch benutzt wird. Seine grie­chi­sche Ausgabe des Neuen Testa­ments wurde Grund­lage für die Über­set­zung ins Deut­sche von Luther. Er trat mit berühm­ten Persön­lich­kei­ten seiner Zeit in regen Brief­wech­sel. Auch sein Einsatz um die Heraus­bil­dung von Akade­mien machte ihn berühmt.
Als Huma­nist strebte er an: Ein Leben ohne Krieg, Führer der Gesell­schaft soll­ten Leute mit Wissen sein (und nicht mit Geld), keine Kriege im Namen des Glau­bens, Zusam­men­le­ben der verschie­de­nen Reli­gio­nen unter dem Motto der Gleich­heit, gegen kirch­li­che Korrup­tion.

Die Straße wurde um 1902 ange­legt und benannt.