Eyke von Repkow (Eike Repgow), * um 1180, + nach 1233
Jurist, Schrift­stel­ler

Über die Biogra­fie Eyke von Repkows ist wenig bekannt. Vater und Groß­va­ter waren soge­nannte Burg­man­nen auf der Burg Giebich­ten­stein in Halle/Saale. Er selber muss eine Schule besucht haben, da er über eine latei­ni­sche Bildung verfügt hat.
Eyke von Repkow war der Verfas­ser des „Spie­gels der Sach­sen“. Darin wurde das säch­si­sche Land­recht aufge­schrie­ben, so dass das Volk es jeder­zeit nach­le­sen konnte. Der Sach­sen­spie­gel ist das erste schrift­li­che Doku­ment über deut­sches Recht.

Auch nach Repkows Tod, dessen Beiname von dem Sach­sen­an­hal­ti­ni­schen Ort-Reppi­schau stammt, geriet der „Sach­sen­spie­gel“ nicht in Verges­sen­heit. Viele deut­sche und latei­ni­sche Abschrif­ten mach­ten das Rechts­werk auch im gesamm­ten Osten und Norden des Landes publik. Außer­dem verbrei­tete es sich in das östli­che Mittel­eu­ropa und sogar bis in die Ukraine. Daraus ist auch die Über­set­zung des Geset­zes­blat­tes ins Tsche­chi­sche und Polni­sche zu erklä­ren.
Der in Süddeutsch­land erar­bei­tete „Schwa­ben­spie­gel“ geht in seiner Basis auch auf von Repkows „Sach­sen­spie­gel“ zurück. Selbst eine Über­set­zung in das Fran­zö­si­sche ist bekannt gewor­den.

Beach­tens­wert ist, dass in vielen Teilen Deutsch­lands der „Sach­sen­spie­gel“ bis zur Neuzeit akzep­tierte Rechts­hilfe blieb. Im Jahre 1932 stützte sich das Leip­zi­ger Reichs­ge­richt bei einem Urteil noch auf die Nieder­schrift von Repkow’s. Warum er sein bedeu­ten­des Werk verfasste, gilt in der Wissen­schaft als nicht eindeu­tig geklärt. Geklärt ist, dass im 13. Jahr­hun­dert ein Bedarf bestand, die Rechts­spre­chung zu kompen­sie­ren und nieder­zu­le­gen. Wo der „Sach­sen­spie­gel“ entstand ist eben­falls nicht zufrie­den­stel­lend geklärt. Entwe­der auf der Burg Falken­stein oder in Qued­lin­burg soll Eyke von Repkow seine „Sach­sen­spie­gel“ als Lehns­mann des Grafen Hoyer von Falken­stein verfasst haben. Auf dessen Anre­gung hin soll das Werk auch vom Latei­ni­schen ins Deut­sche über­setzt worden sein. Wissen­schaft­lich lupen­rein sind diese Behaup­tun­gen aller­dings nicht.

Der Platz wurde am 9.1.1901 benannt.