Friedrich List, * 6.8.1789 (Reutlingen), + 30.10.1846 (Kufstein)
Nationalökonom, Publizist
Friedrich List trat entschieden gegen die staatliche Zerrissenheit Deutschlands und für die Aufhebung der Zollschranken innerhalb des Deutschen Bundes sowie für einen gemäßigten Schutzzoll ein. 1819 gründete er den Deutschen Handels- und Gewerbeverein zur Vorbereitung der deutschen Zolleinigung. Als Abgeordneter forderte er demokratische Verwaltungsreformen, wurde deshalb wegen „staatsfeindlicher Aufreizung“ 1822 zu Festungshaft verurteilt, konnte danach aber nach den USA auswandern. Seit 1830 war er amerikanischer Konsul in Deutschland, setzte sich für den Bau eines deutschen Eisenbahnnetzes ein. Als Wirtschaftstheoretiker wandte sich List gegen die klassische Nationalökonomie, betonte die produktive Kraft der Arbeit und der Arbeitsinvestitionen (Theorie der produktiven Kräfte) und stellte eine Stufentheorie auf.
Die Straße wurde 1856 angelegt und 1933 umbenannt.