Wilhelm Hein­rich Otto Dix, * 2.12.1891 (Gera), + 25.7.1969 (Singen)
Maler, Grafi­ker

Dix malte ab 1912 unter Einwir­kung deut­scher, flämi­scher und italie­ni­scher Meis­ter des 15. Jahr­hun­derts und des Früh­ex­pres­sio­nis­mus. Schre­cken des Krie­ges und Nach­kriegse­lend geißelte Dix in veris­tisch-expres­si­vem Stil, vorüber­ge­hend auch in forma­ler Anleh­nung an den Kubis­mus und Dada­is­mus: „Die Kriegs­krüp­pel“, „Die Barri­kade“, „Der Arbeits­lose“ 1920, „Der Schüt­zen­gra­ben“ 1920–1923, grafi­scher Zyklus „Der Krieg“ 1923/24. Mit zahl­rei­chen Porträts und Figu­ren­bil­dern schuf Dix eigen­wil­lige Synthe­sen zwischen altmeis­ter­li­chem Realis­mus und moder­ner Zeit­kri­tik: Tripty­chen „Groß­stadt“ 1927/28, „Der Krieg“ 1929/30, „Die 7 Todsün­den“ 1933. Seit 1927 Profes­sor in Dres­den, 1933 von der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regie­rung entlas­sen. Dix wandte sich christ­lich-mytho­lo­gi­schen Themen zu, dane­ben drama­tisch gestal­tete Land­schaf­ten und figür­li­che Szenen als Sinn­bil­der des Zeit­er­le­bens, nach 1945 in flächig verein­fach­ter, stark kontu­rier­ter Form­ge­bung.

Die Straße wurde 1979 benannt.