Friedrich Krupp, * 17.7.1787 (Essen), + 8.10.1826 (Essen)
Kaufmann, Fabrikant
Als Mitglied einer alten Essener Kaufmannsfamilie war Friedrich Krupp einer der ersten seiner Zeit, der die neuen Chancen und den Umbau der Agrarwirtschaft in die Industriegesellschaft unternehmerisch nutzte. 1811, während der Kontinentalsperre Napoleons gegen England, gründete er in Essen die Firma Friedrich Krupp, „zum Zweck der Verfertigung des englischen Gußstahls und aller daraus resultierenden Fabrikate“.
Die Erzeugung von Tiegelgussstahl gelingt 1816. Erste Produkte sind Feilen, Gussstahl in Stangen, dann Gerberwerkzeuge, Münzstempel und Walzenrohlinge. Hohe Investitionsausgaben durch einen Fabrikneubau und schwere Krankheiten führen zu finanziellen Schwierigkeiten. Als Friedrich Krupp mit nur 39 Jahren stirbt, ist die Fabrik hoch verschuldet.
Doch schon bald nach seinem Tod sah man in ihm den Prototyp des deutschen Unternehmers am Beginn der Industrialisierung. Friedrich Krupp gab den Anstoß und sein Sohn Alfred führte das Unternehmen so weiter, dass sich das Familien-Unternehmen, nicht zuletzt durch den Aufstieg zu der wichtigsten preußisch-deutschen Rüstungsschmiede, die Heimatstadt Essen und das ganze Ruhrgebiet zu einem industriellen Giganten verwandelten.
Die Straße wurde 1875 angelegt und benannt.