Wilhelm Alverdes

Der Garten­ar­chi­tekt “Willy” Alver­des ist in Moabit kaum bekannt, dabei hat er für den Stadt­teil viel geleis­tet. 1950 waren Moabit und auch der Tier­gar­ten abge­holzt, in den fros­ti­gen Nach­kriegs­win­tern lande­ten die Bäume in den vielen Öfen der zugi­gen Wohnun­gen. Zu diesem Zeit­punkt über­nahm Willy Alver­des das Amt des Leiters der Tier­gar­ten­ver­wal­tung, er entwi­ckelte das noch heute vorhan­dene Konzept eines ruhi­gen, weit­räu­mi­gen land­schaft­li­chen Erho­lungs­parks. 1954 wurde Alver­des Leiter des Garten­bau­amts und widmete sich auch der Gestal­tung der Moabi­ter Grün­an­la­gen. 1960 leitete er die Wieder­her­stel­lung des Klei­nen Tier­gar­tens ein, in den auch der Otto­park einbe­zo­gen wurde. Im selben Jahr ließ er das riesige Grund­stück der Villa Pflug Alt-Moabit in einen öffent­li­chen Park umwan­deln, den heuti­gen Carl-von-Ossietzky-Park, gegen­über des Unter­su­chungs­ge­fäng­nis­ses.

Kein Park, sondern eine Kaserne, war das große Gelände zwischen Rathe­nower und Inva­li­den­straße. Nach­dem dort die Kriegs­trüm­mer der vielen zerstör­ten Moabi­ter Häuser aufge­schüt­tet worden waren, gestal­tete Alver­des ab 1955 dort den Fritz-Schloß-Park, benannt nach dem ersten Bezirks­bür­ger­meis­ter mach der NS-Zeit. Dieser Park ist heute die größte Grün­an­lage Moabits.

Einige Jahre lang erin­nerte das Park-Café an der Strom­straße mit seinem Namen an Alver­des. Nach der Corona-Pande­mie wurde es von neuen Päch­tern über­nom­men, die dort heute den Wilhelms Burger betrei­ben. Der ist aller­dings nicht nach Alver­des benannt, sondern nach dem ersten Stand­ort des Restau­rants in der Wilhelms­ha­ve­ner Straße.

Hinter­grund­foto: Frido­lin freu­den­fett (Peter Kuley) / CC BY-SA 3.0

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