Die Buchbinderei von Moabit

Nur noch wenige Buch­bin­de­reien gibt es in Berlin. Es ist ein Hand­werk, das durch die Digi­ta­li­sie­rung und maschi­nelle Binde­rei fast ausge­stor­ben ist. Dabei gibt es kaum etwas Schö­ne­res, als ein hand­ge­bun­de­nes Buch oder eine entspre­chende Mappe mit Zeit­schrif­ten. Sogar das “Goldene Buch” der Stadt Berlin landet ab und zu in der Buch­bin­de­rei von Chris­tian Klün­der in der Rathe­nower Straße, die bereits seit 1923 exis­tiert und in der er seit 1969 arbei­tet. Mitt­ler­weile führt aber seine Toch­ter das Geschäft.

Grund­sätz­lich binden die Klün­ders alles, was Seiten hat. Ob es das schon erwähnte Goldene Buch ist, histo­ri­sche Werke, aber auch Sammel­bände oder Bücher von Privat­leu­ten, die ihr Buch mit einem wert­vol­len Einband verse­hen möch­ten.
Zum Buch­bin­den gehört bei Klün­ders deshalb auch nicht nur das reine Zusam­men­bin­den der Seiten, sondern auch die Gestal­tung der Einbände. Diese können in der eige­nen Werk­statt geprägt werden, es gibt sie in verschie­de­nen Mate­ria­lien. Zum Beispiel auch Kuhleder­ein­bände mit in Gold gepräg­ter Schrift.

Ob Leder, Holz, Perga­ment — in der Buch­bin­der­werk­statt wird mit vielen Mate­ria­lien gear­bei­tet, nicht nur mit Papier und Pappe. Wer hier in die Rathe­nower Straße 60 kommt, erhält keine Schnäpp­chen, das ist klar. Die Arbeit ist nun mal Hand­ar­beit und allein deshalb etwas wert. Aber die Ergeb­nisse dieser Arbeit sind eben auch einma­lig und ihren Preis wert.

Die Kolle­gIn­nen von Moabit online haben vor langer Zeit einen Bericht über Klün­ders Buch­bin­de­rei veröf­fent­licht, der auch heute noch sehr lesens­wert ist!

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