Recherche Haushofer

Annä­he­rung an den Autor der Moabi­ter Sonette
Ein Buch von Anna Opel
“Es gibt wohl Zeiten, die der Irrsinn lenkt …” Eine Frau blickt von ihrem Balkon in Moabit auf den Kriegs­grä­ber­fried­hof und auf das Grab Albrecht Haus­ho­fers. Er ist so gut wie verges­sen, genau wie seine Geschichte. Die Autorin beginnt mit ihrer Annä­he­rung, befragt Texte, Orte, Fotos und findet eine wider­sprüch­li­che Lebens­ge­schichte. Haus­ho­fer, anfangs Bera­ter für die NS-Außen­po­li­tik und später ein Mann des Wider­stan­des, schrieb seine “Moabi­ter Sonette” in der Haft im Zellen­ge­fäng­nis Lehr­ter Straße. Er legt darin Zeug­nis ab über das, was er als seine Schuld erkennt. Die Nazis brach­ten ihn vor 75 Jahren in Moabit um, wenige Tage vor Kriegs­ende. Die Recher­che der Nach­ge­bo­re­nen wird zum Zwie­ge­spräch.

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Zufallstreffer

Geschichte

Das falsche “Neue Deutschland”

“Neues Deutsch­land” hieß die Partei­zei­tung der SED, dabei war der Begriff “Deutsch­land” eigent­lich verpönt. Man nannte sich DDR, wollte seine Eigen­stän­dig­keit unter­strei­chen. Doch der Name des Zentral­or­gans war eine einge­führte Marke, die in der DDR jeder kannte. Dabei war die aufla­gen­stärkste Zeitung wohl auch die, die am wenigs­ten gele­sen wurde. Der gestelzte Sprach­stil über­traf noch das Büro­kra­ten­deutsch der Funk­tio­näre, die Inhalte waren system­kon­for­mer als die Partei selbst. Kaum jemand las nach ND frei­wil­lig. Umso erstaun­ter waren dieje­ni­gen, die am Nach­mit­tag des 19. März 1988 plötz­lich ein ganz ande­res ND in der Hand hiel­ten. […]

Berlin

Die Leichen leben noch

Sie haben so ihre Tage. Vor allem am drit­ten Sonn­tag im Januar sowie am 1. Mai öffnen sich die Gruf­ten und längst verges­sene Polit-Leichen stei­gen heraus. Ihre beste Zeit hatten die soge­nann­ten K‑Gruppen vor 30 […]

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