Die Polizei

„Der Poli­zei­prä­si­dent in Berlin“ war über Jahr­zehnte auch in Moabit sehr präsent. Wachen und andere Stütz­punkte findet man in der Perle­ber­ger Straße, Inva­li­den­straße, Krupp­straße, im Neuen Ufer und zwei­mal Alt-Moabit. Dazu kommt die Bundes­po­li­zei am Haupt­bahn­hof. Seit dem Früh­jahr 2021 heißt es nun „Poli­zei Berlin“, gleich­zei­tig wurden die Revier­zu­schnitte in der Stadt neu orga­ni­siert.

Moabit gehört bei der Poli­zei jetzt zur neuen Direk­tion 2 und ist in die Abschnitte 27 (Perle­ber­ger Straße 61A) und 28 (Alt-Moabit 145) aufge­teilt. Dazu gibt es z.B. die Bereit­schafts­po­li­zei in der Kaserne Krupp­straße. Ein Groß­teil des Blocks beher­bergt Poli­zei­ein­rich­tun­gen, meist noch in den alten Gebäu­den des Preu­ßi­schen Garde-Feld­ar­til­le­rie-Regi­ments. Damals waren hier auch über 700 Pferde unter­ge­bracht, heute sind es Dienst­hunde. Auch ein Spezi­al­ein­satz­kom­mando (SEK) sitzt hier und ab und zu landet mal ein Poli­zei­hub­schrau­ber auf dem Gelände. Das Block­in­nere wird durch einen großen Sport­platz bestimmt, Mann­schafts­wa­gen, Wasser­wer­fer und manche Spezi­al­fahr­zeuge stehen an den Rändern. Dazu gibt es mehr als 30 große Gara­gen, eine Tank­stelle sowie eine Sport­halle.

Auf der gegen­über­lie­gen­den Seite der Krupp­straße befin­det sich noch ein Gefäng­nis­bau, der jedoch nur noch bei Groß­ereig­nis­sen akti­viert wird. Bis in die 1990er Jahre befand sich darin ein Abschie­be­ge­fäng­nis. Bis heute ist der Hof mit Mauern und Stachel­draht gesi­chert.

Fahr­rad­staf­fel

Eine bundes­weit einma­lige Einheit der Poli­zei sitzt im Haus Alt-Moabit 5A. Im Sommer 2014 fuhren die ersten Beam­tIn­nen auf Rädern durch Mitte und Moabit, 2021 sind es rund 25. Bis zum Jahr 2023 soll die Anzahl auf 100 erhöht werden. Anders als Fahr­rad­strei­fen in ande­ren Poli­zei­ab­schnit­ten ist die Fahr­rad­staf­fel vor allem für Verkehrs­de­likte rund um das Radfah­ren zustän­dig. Sie halten Radle­rIn­nen an, die bei Rot oder auf der falschen Stra­ßen­seite fahren, kontrol­lie­ren Kreu­zun­gen auf unacht­sam abbie­gende Autos, die radfah­rende Menschen gefähr­den. Und auch, wenn am Ende der Schicht ein ganzer Stapel Bußgeld­be­scheide zusam­men­kommt – ein wich­ti­ger Punkt ist diesen Poli­zis­ten die Aufklä­rung. Gesprä­che sind ein wesent­li­cher Teil der Arbeit, weil man den Leuten auch erklä­ren will, wieso sie nicht mit dem Fahr­rad auf dem Gehweg fahren soll­ten oder abends ohne Licht. Auto­fah­rer versucht man zu sensi­bi­li­sie­ren, dass auch ein „nur kurz“ auf dem Fahr­rad­strei­fen abge­stell­tes Fahr­zeug eine hohe Gefähr­dung der Radfah­rer darstellt, wenn diese plötz­lich in den flie­ßen­den Verkehr einsche­ren müssen. Mit jeweils mindes­tens zwei Staf­feln, die täglich von Moabit über Mitte bis Fried­richs­hain, Kreuz­berg und Neukölln zustän­dig sind, sind die einzel­nen Kieze eher selten im Fokus. Für Orte wie die Turm­straße wünscht man sich aber eine höhere Präsenz dieser Beam­ten, um als Radler mal unge­hin­dert das Fahr­rad­strei­fen nutzen zu können.

Wasser­schutz­po­li­zei

Sehr spezi­ell sind auch die Aufga­ben der „WSP Mitte“. Früher gab es eine Wache im West­ha­fen, seit 1953 sitzt sie am Neuen Ufer, direkt an der Wasser­kreu­zung Spree, Land­wehr­ka­nal und Char­lot­ten­bur­ger Verbin­dungs­ka­nal. Von hier aus ist sie für den gesam­ten Berli­ner Westen und die Mitte verant­wort­lich.

Bundes­po­li­zei

Gleich am nörd­li­chen Eingang des Haupt­bahn­hofs, am Euro­pa­platz, finden Reisende einen klei­nen Stütz­punkt der Bundes­po­li­zei, die hier als Bahn­po­li­zei fungiert. Die eigent­li­che Wache liegt eine Etage darüber. Einer­seits ist sie für die Sicher­heit der Bahn­an­la­gen zustän­dig und wird zum Beispiel alar­miert, wenn sich Perso­nen auf den Glei­sen aufhal­ten. Aber die Bundes­po­li­zei über­wacht auch den Ablauf inner­halb des Bahn­hofs und verfolgt Taschen­dieb­stähle und ähnli­ches. Anders als die Poli­zei Berlin ist sie dem Bundes­in­nen­mi­nis­te­rium unter­stellt.

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