Lebens­da­ten: * 10.1.1858 (Rade­burg, Sach­sen) + 9.8.1929 (Berlin)

Infor­ma­tio­nen zur Person:
Zeich­ner, Grafi­ker, Foto­graf

Berühmt durch seine Zeich­nun­gen, in denen er tref­fend das Leben und das Elend der Berli­ner Groß­stadt-Bevöl­ke­rung darstellte.
Zille kam mit neun Jahren nach Berlin, mit 14 begann er Zeichen­un­ter­richt zu nehmen. So kam er fast zwangs­weise zur Grafik, Lehre und Anstel­lung (bei der Photo­gra­phi­schen Gesell­schaft) folg­ten. Doch erst mit 27 Jahren veröf­fent­lichte er erste Zeich­nun­gen, 1900 begann er für Tages­zei­tun­gen zu zeich­nen, sowie für die Blät­ter “Simpli­cis­si­mus”, “Lustige Blät­ter” und “Jugend”.
Zille stammte selbst aus sehr einfa­chem Haus, wohnte lange Zeit bei seinen Eltern in Fried­richs­hain und ab Ende des 19. Jahr­hun­derts im feine­ren Char­lot­ten­burg. Berühmt wurde er durch seine Darstel­lung des soge­nann­ten “Mill­jöhs”, das elende Leben der armen Bevöl­ke­rung. Dabei setzte er durch­aus nicht nur den Stift ein, sondern foto­gra­fierte auch viel; sein Bild des Krögel — einer winzi­gen, engen Wohn­gasse in Mitte — ist eines seiner bekann­tes­ten. Der auch “Pinsel­hein­rich” genannte Zille erlangte am Anfang des 20. Jahr­hun­derts in Berlin hohe Popu­la­ri­tät. Ein Denk­mal wurde für ihn im Park neben dem Märki­schen Museum aufge­stellt.
1970 nahm der Magis­trat Hein­rich Zille in die Ehren­bür­ger­liste der Stadt auf.

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