Lebensdaten: * 23.10.1821 (Münster) + 26.5.1892 (Berlin)

Informationen zur Person:
Voller Name: Maximilian Franz August von Forckenbeck
Jurist, Politiker
1878-1892 Oberbürgermeister

Forckenbeck war einer der Mitbegründer der Nationalliberalen Partei. Schon als Bürgermeister von Breslau sammelte er Erfahrungen in der Kommunalpolitik, ab 1873 gehörte er dem Reichstagspräsidium an. Dieses Amt gab er auf, als er im September 1878 zum Oberbürgermeister Berlins gewählt wurde.

In einer Situation des Übergangs, als sich Berlin während der Gründerjahre zur Industriemetropole entwickelte, setzte er gezielt Akzente, um diese Entwicklung in die richtigen Bahnen zu leiten. So arbeitete er an einer Reform der städtischen Schuleinrichtungen, durch die unter anderem zahlreiche Schulneubauten entstanden, die Einführung des jüdischen Religionsunterrichts geht auf seine Initiative zurück. Unter seiner Leitung und Mitwirkung wurde die von seinem Vorgänger begonnene Kanalisation fertiggestellt, die Stadtreinigung organisiert und das Verkehrswesen durch den Ausbau des Straßennetzes entwickelt. Dabei legte Forckenbeck einen Schwerpunkt auf den Aufbau des Personennahverkehrs, also der Pferdebahnen. Durch Eingriffe in den Spreeverlauf und die Anhebung oder den höheren Neubau von Brücken brachte er auch den Schifffahrtsverkehr voran.

Mit dem Bau des Wasserwerks Friedrichshagen, der Errichtung von Schlachthöfen und überdachten Markthallen verbesserte er die hygienischen Zustände nachhaltig. Die Berliner bekamen während seiner Amtszeit Straßenbäume gepflanzt und auch viele überflüssig gewordene Marktplätze wurden begrünt. Die größte Grünanlage, die Forckenbeck bauen ließ, war der Viktoriapark auf dem Kreuzberg.
An Forckenbeck erinnert auch – ungeplant – der Neptunbrunnen in Mitte: Die Berliner tauften ihn nach ihrem Bürgermeister „Forckenbecken“.

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