Nachts mit Peggy und Adolf in einer Badewanne voller Geld

Wer wie ich manch­mal nachts noch vor dem Fern­se­her sitzt, hat trotz 38 Program­men nur die Wahl zwischen drei Möglich­kei­ten:
1. Schlechte 60er-Jahre-Western oder Doku­men­ta­tio­nen über Hitler oder die US-Armee
2. Schreck­lichste Werbung, haupt­säch­lich Porno und Handy-Klin­gel­töne
3. Soge­nannte Gewinn­shows
Wer Punkt 1 und 2 über­stan­den hat, dem ist bei den soge­nann­ten Gewinn­shows nicht mehr zu helfen: Junge Männer und (haupt­säch­lich) Frauen versu­chen dabei über Stun­den, mit doofen und sich täglich iden­tisch wieder­ho­len­den Fragen Zuschauer dazu zu bewe­gen, eine teure Tele­fon­num­mer anzu­ru­fen, bei der von angeb­lich 30 bis 40 Leitun­gen immer ein paar frei sind. Es gibt Sender, die sich ausschließ­lich über diese “Shows” finan­zie­ren und die ihre Zuschauer derma­ßen verar­schen, dass es schon weh tut. Da wird man ange­schrien “Rufen Sie jetzt an, schnell, gewin­nen Sie eine Bade­wanne voller Geld!”, es ertö­nen Sire­nen, rote Alarm­leuch­ten blin­ken, ein Count­down zählt herun­ter (das alles inner­halb einer Minute), und dann geht es wieder von vorn los. Es kann vorkom­men, dass die Sende­lei­tung nieman­den ins Studio durch­stellt, weil derma­ßen viele Menschen anru­fen, dass man die Frage nach “einem Auto mit A” oder “einem Tier mit F” zeit­weise über eine halbe Stunde unbe­ant­wor­tet lässt.
Ich denke manch­mal, dass die armen Leute dort vor der Kamera den blödes­ten Job haben, den es in Deutsch­land gibt. Wenn die sich dann aber auch noch vor laufende Kamera auszie­hen, dann erlischt das Mitleid und ich schalte lieber um. Zu Punkt 1 oder 2…
Nils Hein­rich aus dem Wedding hat das mit einer Persil­flage prima auf den Punkt gebracht, sehr zu empfeh­len:

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4 Kommentare

  1. Ich finde es immer wieder faszi­nie­rend, wie sich die Mode­ra­to­ren jeden Abend moti­vie­ren, so eine Sendung zu mode­rie­ren und die paar Zuschauer so zu ermu­ti­gen, dass sie wirk­lich anru­fen. Das erin­nert mich immer an Markt­schreier.

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