Braunes Übel

Die Ordnungs­äm­ter der Bezirke vertei­len Info­blät­ter an Passan­ten, in denen es gegen die Hunde­hau­fen in Berlin geht. Doch Empfän­ger der Broschü­ren sind nicht nicht etwa nur die Hunde­hal­ter, sondern auch deren Opfer, die tagtäg­lich Gefahr laufen, in einen der zahl­rei­chen Schei­ße­hau­fen zu treten. Wir Nicht-Hunde­be­sit­zer werden darin aufge­for­dert, die “Herr­chen” und “Frau­chen” der Köter anzu­spre­chen. Nicht nur, dass wir täglich von rück­sichts­lo­sen Hunde­be­sit­zern zum Slalom­lau­fen gezwun­gen werden, jetzt sollen wir auch noch dem Ordnungs­amt die Arbeit abneh­men. Dabei hätten sie ein wirk­sa­mes Druck­mit­tel in der Hand, denn jeder Haufen kostet den Hunde­be­sit­zer eigent­lich 35 Euro Bußgeld. Doch lieber steckt man Falsch­par­kern heim­lich einen Zettel an die Scheibe. Statt dafür zu sorgen, dass die Berli­ner endlich mit saube­ren Schu­hen nach Hause kommen, ziehen sich die Ordnungs­amts­leute zurück feige zurück und über­las­sen den Bürgern die Drecks­ar­beit. Dann brau­chen sie sich aller­dings auch nicht zu wundern, wenn immer wieder mal vergif­te­tes Fleisch in den Ecken liegt oder es auf der Straße zu Prüge­leien kommt. Letzt­end­lich ist das nur Notwehr, denn die Hunde­hau­fen sind nicht nur extrem ärger­lich, sondern auch gesund­heits­ge­fähr­dend. Vor allem für Kinder liegt eine Infek­ti­ons­ge­fahr vor, beson­ders wenn sie in der Wohnung herum krab­beln, ganz sauber kriegt man seine Schuhe schließ­lich nicht.

Die Bezirke haben dafür zu sorgen, dass die knapp 200.000 Hunde ihre täglich über 50 Tonnen ekli­ger Hinter­las­sen­schaft im Müll verschwin­den lassen. Oder man macht es wie der Rächer in den Comics von © TOM. Er zwingt die Hunde­hal­ter das zu essen, was ihre Köter auf dem Bürger­steig liegen ließen.

print

Zufallstreffer

Berlin

Heimatmuseum Reinickendorf

Im Gebäude der 1889 im Berli­ner Back­stein­stil errich­te­ten und von 1897–1898 erwei­ter­ten Dorf­schule von Herms­dorf befin­det sich heute das Heimat­mu­seum Reini­cken­dorf. Zu Beginn des 20. Jahr­hun­dert stie­gen durch die Besied­lung des Berli­ner Voror­tes und den […]

Orte

Der Tiergarten

Der Tier­gar­ten ist der Central Park Berlins. Seine Entstehungs­geschichte geht auf das Jahr 1530 zurück. Kurfürst Joachim I. erwarb dafür Acker­land von Bürgern der Stadt Cölln, insge­samt umfasste das Gelände ca. 250 Hektar und diente […]

2 Kommentare

  1. > Oder man macht es wie der Rächer in den Comics von © TOM. Er zwingt die Hunde­hal­ter das
    > zu essen, was ihre Köter auf dem Bürger­steig liegen ließen

    Stimme dem Tenor des Arti­kels zu — aber solche Gewalt­phan­ta­sien sind über­flüs­sig wie ein Kropf.

  2. Ich kann den Autor sehr gut verste­hen. Ich habe auch oft solche Gewalt­phan­ta­sien. Ich bin auch Taxi­fah­re­rin und wenn ich irgendwo mal wieder in einen Haufen getre­ten bin kann ich nicht einfach ins Taxi stei­gen sondern muß sehen, wie ich meine Schuhe außer­halb irgendwo sauber kriege. Es ist nicht damit getan, sie nur am Bord­stein abzu­wi­schen, im Auto riecht man es trotz­dem. Ich bin immer für gewalt­freie Lösun­gen, die TOM-Vari­ante sehe ich aber als Notwehr, nicht als Gewalt­an­wen­dung. Jeder Hunde­be­sit­zer weiß was er macht, wenn er seinen Lieb­ling auf den Bürger­steig machen läßt. Aber es passiert ja sowieso nicchts, nicht diese Lösung noch irgend eine andere…

Hier kannst Du kommentieren

Deine Mailadresse ist nicht offen sichtbar.


*