Kinder der Hoffnung

Das südfran­zö­si­sche Toulouse, Ende 1940. Marschall Pétain knech­tet für die Vichy-Regie­rung die Bevöl­ke­rung, im Auftrag der Nazis. Verhaf­tun­gen, Depor­ta­tio­nen, Erschie­ßun­gen. Aber auch Wider­stand: Die Résis­tance kämpft bis 1944 gegen die Lakaien der Deut­schen Besat­zer.

Der jüdi­sche Junge Raymond Levy und sein Bruder Claude beschlie­ßen, sich der Résis­tance anzu­schlie­ßen. Schnell merken sie, dass dies nicht nur kämp­fen heißt, sondern dass der Wider­stand viele Aufga­ben hat. Lang­sam wach­sen sie in die Struk­tu­ren rein, über­neh­men Aufga­ben und Verant­wor­tung. Und sie lernen die schlim­men und grau­sa­men Seiten des Faschis­mus kennen.

Der Autor Marc Levy hat mit “Kinder der Hoff­nung“ die Geschichte seines Vaters Raymond aufge­schrie­ben. Umge­setzt ist das Buch auch als Graphic Novel. Erzählt aus der Perspek­tive von Raymond begreift man die Viel­schich­tig­keit der dama­li­gen Gesell­schaft, die Wider­sprü­che in der Résis­tance, die Verzweif­lung der Jugend – und ihre Hoff­nung, das System zu stür­zen. Die Geschichte ist bewe­gend erzählt und darge­stellt, es ist schwie­rig, das Buch zwischen­durch aus den Händen zu legen.

„Kinder der Hoff­nung“ zeigt deut­lich, was Menschen dazu bewegt, Wider­stand zu leis­ten, auch in hoff­nungs­lo­ser Zeit. Am Ende des Buchs sind in Faksi­mile verschie­dene Berichte und Doku­mente abge­druckt, die die Geschichte von Raymond Levy bele­gen.

Kinder der Hoff­nung
Marc Levy und Alain Grand (Zeich­nun­gen)
176 Seiten
Verlag: Panini
ISDN: 3957983029
Preis: 19,90 EUR

print

Zufallstreffer

Geschichte

Von 1945 zu heute

Anläss­lich des 75. Jahres­ta­ges des Kriegs­en­des 1945 präsen­tiert die Bundes­zen­trale für poli­ti­sche Bildung online die Bild­se­rie “Ausge­bombt! Eine Zeit­reise ins kriegs­zer­störte Berlin”. Anhand eines alten Stadt­plans von Berlin können durch Klicken auf die roten Punkte […]

Internet

Stoppt die Zensurmaschine

Am vergan­ge­nen Donners­tag blieb die beliebte Infor­ma­ti­ons­platt­form Wiki­pe­dia offline. Dazu hatten sich ein Teil der Autorin­nen und Autoren entschie­den, aus Protest gegen Teile der geplan­ten EU-Urhe­­ber­­rechts­­re­­form. Dieses Gesetz soll am 27. März vom Parla­ment der […]

Schreibe den ersten Kommentar

Hier kannst Du kommentieren

Deine Mailadresse ist nicht offen sichtbar.


*