Das südfranzösische Toulouse, Ende 1940. Marschall Pétain knechtet für die Vichy-Regierung die Bevölkerung, im Auftrag der Nazis. Verhaftungen, Deportationen, Erschießungen. Aber auch Widerstand: Die Résistance kämpft bis 1944 gegen die Lakaien der Deutschen Besatzer.
Der jüdische Junge Raymond Levy und sein Bruder Claude beschließen, sich der Résistance anzuschließen. Schnell merken sie, dass dies nicht nur kämpfen heißt, sondern dass der Widerstand viele Aufgaben hat. Langsam wachsen sie in die Strukturen rein, übernehmen Aufgaben und Verantwortung. Und sie lernen die schlimmen und grausamen Seiten des Faschismus kennen.
Der Autor Marc Levy hat mit “Kinder der Hoffnung“ die Geschichte seines Vaters Raymond aufgeschrieben. Umgesetzt ist das Buch auch als Graphic Novel. Erzählt aus der Perspektive von Raymond begreift man die Vielschichtigkeit der damaligen Gesellschaft, die Widersprüche in der Résistance, die Verzweiflung der Jugend – und ihre Hoffnung, das System zu stürzen. Die Geschichte ist bewegend erzählt und dargestellt, es ist schwierig, das Buch zwischendurch aus den Händen zu legen.
„Kinder der Hoffnung“ zeigt deutlich, was Menschen dazu bewegt, Widerstand zu leisten, auch in hoffnungsloser Zeit. Am Ende des Buchs sind in Faksimile verschiedene Berichte und Dokumente abgedruckt, die die Geschichte von Raymond Levy belegen.
Kinder der Hoffnung
Marc Levy und Alain Grand (Zeichnungen)
176 Seiten
Verlag: Panini
ISDN: 3957983029
Preis: 19,90 EUR
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