Die Wende in der DDR

Vor 35 Jahren, im Sommer 1989, wurde immer deut­li­cher, dass sich in der DDR etwas tat. Zwar hatte kaum jemand erwar­tet, dass es noch im selben Jahr zum Sturz der alten Regie­rung kommt, aber eine Verän­de­rung lag in der Luft.

Donnerstag, 28. September 1989
MfS Intern
Bericht für den Monat September. Verlauf und Ergebnisse
Viele Genossinnen und Genossen, so kam zum Ausdruck, scheuen sich vor solchen Diskussionen (über die Ausreisewelle) mit den Bürgern, weil heute allgemeine Argumente wie z.B. der Sozialismus siegt oder der Imperialismus ist sterbender Kapitalismus eben nicht mehr ausreichen.

Hier wird chro­no­lo­gisch doku­men­tiert, was sich von Anfang August bis zum 9. Novem­ber 1989, in der DDR tat: Anhand von Fakten, Nach­rich­ten, Zeitungs­ar­ti­keln und auch Interna aus der Staats­si­cher­heit wird deut­lich, wie sich die Situa­tion inner­halb von 97 Tagen immer mehr zuspitzte — und in der Nacht des 9. Novem­ber der Staats­füh­rung endgül­tig aus der Hand glitt.
Doku­men­tiert wird auch, wie sich die Staats- und Partei­füh­rung gegen­sei­tig miss­traute und hinter­ging. Doch der interne Macht­kampf konnte ihren Unter­gang nicht verhin­dern.

Mittwoch, 4. Oktober 1989
Nachrichten
Die Grenze von der DDR zur CSSR und nach Polen wird komplett kontrolliert. Währenddessen sind in den Sonderzügen zwischen 7.600 und 11.000 DDR-Bürgern in die Bundesrepublik gekommen.
Bei der Durchfahrt eines der Züge durch den Hauptbahnhof Dresden kommt es in der Nacht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. 20.000 Menschen stürmen den Bahnhof, die Polizei geht mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen sie vor.

Die Wende in der DDR und Ost-Berlin

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Längst verges­sen ist für die meis­ten Berli­ner, dass es mal eine Stra­ßen­bahn­ver­bin­dung unter­halb der Straße Unter den Linden gab. Ursprüng­lich war 1914 geplant, zwischen Univer­si­tät und Sing­aka­de­mie (heute Maxim-Gorki-Thea­­ter) eine Stra­ßen­bahn zu verle­gen, die Unter […]

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