Notaufnahmelager Marienfelde

Das ehema­lige Notauf­nahme­lager Mari­en­felde symbo­li­siert wie kein ande­res die Auswir­kun­gen der Teilung Deutsch­lands und Berlins. West-Berlin war für die meis­ten DDR-Flücht­linge das Nadel­öhr in den Westen — das Notauf­nah­me­la­ger in Mari­en­felde der erste Anlauf­punkt. Rund vier Millio­nen Menschen verlie­ßen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Rich­tung Bundes­re­pu­blik. Hier in Mari­en­felde wurden rund 1,35 Millio­nen Menschen aufge­nom­men, versorgt, der kompli­zierte Statio­nen-Durch­lauf über alli­ierte und deut­sche Nach­rich­ten-Dienste sowie der Abflug in die Bundes­re­pu­blik orga­ni­siert.

Als “Symbol der Frei­heit und Hoff­nung” stand dieser Ort fast vier­zig Jahre im inter­na­tio­na­len Rampen­licht: Ort der Hilfe, Daten­quelle und somit gleich­zei­tig poli­ti­scher Seis­mo­graph. Der an- und abschwel­lende Strom der Eintref­fen­den zeigte Entwick­lun­gen in der DDR auf.
Die mitge­brach­ten Nach­rich­ten flos­sen in alli­ierte und west­deut­sche Infor­ma­ti­ons­pools. Flucht­mo­tive, Statio­nen im Notauf­nah­me­la­ger, Start in den Westen und weitere Aspekte von Flucht, Aus- und Über­sied­lung stehen im Mittel­punkt der Ausstel­lung der Erin­ne­rungs­stätte auf dem ehema­li­gen Lager­ge­lände. Bild- und Sach­do­ku­mente sowie eine origi­nale Flücht­lings-Wohnung gestat­ten infor­ma­tive Einbli­cke in den Flücht­lings­all­tag und seine Orga­ni­sa­tion.
Heute erin­nert am authen­ti­schen Ort eine Ausstel­lung an Ursa­chen, Verlauf und Folgen der deutsch-deut­schen Flucht­be­we­gung. Warum entschloss sich der Einzelne, die DDR zu verlas­sen? Wie über­wand er die Grenze, und wie empfing ihn der “Goldene Westen”?

www.notaufnahmelager-berlin.de

Foto: Doris Rieck, wandbilderberlin.de

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