Deutsch-Prüfung

Deutsch-PrüfungJetzt ist es klar: Auslän­der, die die deut­sche Staats­bür­ger­schaft erlan­gen möch­ten, müssen am Septem­ber einen Sprach­test machen. Von 33 Fragen müssen mindes­tens 17 korrekt beant­wor­tet werden. Man kann unter mehre­ren Möglich­kei­ten auswäh­len, hat also auch eine Chance, wenn man die rich­tige Antwort nicht weiß.

Ob diese Form der Prüfung auf die Staats­bür­ger­schaft sinn­voll ist, ist umstrit­ten. Zwar nutzen schon mehrere euro­päi­sche Staa­ten solche Tests, doch was brin­gen die wirk­lich? Insge­samt gibt es 300 Fragen, aus denen die 33 ausge­wählt werden. 300 — das können zumin­dest junge Anwär­ter noch auswen­dig lernen, wirk­lich lernen tut man dadurch über Deutsch­land aber nichts.

Sicher wird jeder vorbe­rei­tete Auslän­der dann wissen, dass Willy Brandts Knie­fall in Warschau irgend­was mit Krieg und  Holo­caust zu tun hat, dass es in Deutsch­land verschie­dene Parla­mente gibt und dass Frauen hier sogar Bundes­kanz­ler werden dürfen. Falls jemand einen Test nicht besteht, ist es nicht so schlimm, für 25 Euro darf er solange wieder­holt werden, bis es klappt.

Besser wäre es sicher, wenn man statt­des­sen einen Sprach­test machen würde. Es ist eigent­lich unglaub­lich, dass einem auf der Straße, in Läden oder in Taxis immer wieder Leute begeg­nen, die zwar formal Deut­sche sind, die Spra­che jedoch nicht mal ansatz­weise beherr­schen. Zwar wird sich dies mit den Tests etwas verbes­sern, denn ganz ohne Deutsch­kennt­nisse kann man ja die Fragen nicht lesen und verste­hen, trotz­dem sollte der Schwer­punkt eher auf der Spra­che liegen, gerade fehlende Kommu­ni­ka­tion ist schließ­lich ein Hinder­nis im alltäg­li­chen Leben. Wer sich nicht verstän­di­gen kann, dem nützt es auch nichts zu wissen, dass zwar das Parla­ment, nicht aber Kanz­ler oder Präsi­dent von der Bürgern gewählt werden.

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