Brandstifter

Schon die Nazis spiel­ten damals gerne mit dem Feuer. Ob Fackel­auf­mär­sche oder Bücher­ver­bren­nung, Reichs­tags­brand oder die Vernich­tung von Millio­nen KZ-Opfern, Feuer spielte bei ihnen immer eine wich­tige Rolle. Und wie in so vielen Berei­chen eifern auch die heuti­gen Extre­mis­ten ihren Vorgän­gern nach. Während die Neona­zis Flücht­lings­heime abfa­ckeln, konzen­trie­ren sich die Links-Auto­no­men auf Autos und Büros. In den vergan­ge­nen Mona­ten sind in Berlin über 100 Pkws ange­zün­det worden, in der Nacht zu gestern allein 14 Stück.

Die Vorwände zum Zündeln vari­ie­ren, manch­mal ist die falsche Werbung am Auto, oder es ist die falsche Marke, manch­mal ist aber auch das egal: Bei einer impro­vi­sier­ten Pres­se­kon­fe­renz erklär­ten die Herren Brand­stif­ter am Mitt­woch ganz offen, dass sie auch das Anzün­den von Autos unbe­tei­lig­ter Perso­nen als legi­tim anse­hen. Dies wäre eine Reak­tion von Menschen, “die der Poli­zei­ge­walt hilf­los gegen­über­ste­hen”. Gemeint ist die Räumung eines besetz­ten Hauses in Mitte, das als “Trutz­burg gegen Kapi­tal und Globa­li­sie­rung” gedacht war.

Website der Autonomen Antifa FreiburgNicht nur in den Metho­den, sondern auch in der Wort­wahl unter­schei­den sich die Auto­no­men prak­tisch nicht mehr von den Neona­zis. Zwar distan­zie­ren sie sich gegen­sei­tig vonein­an­der, aber das tun verfein­dete Rocker­grup­pen auch. Tatsa­che ist, dass die Links­au­to­no­men jegli­che mora­li­sche Legi­ti­mi­tät verlo­ren haben. Ihnen geht es weder um die Bekämp­fung eines unde­mo­kra­ti­schen Miss­stands, um die Erhal­tung von Wohn­raum oder einem mensch­li­chen Wohn­um­feld, noch um irgend ein ande­res ethisch akzep­ta­bles Anlie­gen. Sie kämp­fen gegen Anders­den­kende und gegen die Poli­zei, gegen alles was nicht ist wie sie. Dabei gehört die Zerstö­rung frem­den Eigen­tums genauso zu ihrer Praxis wie das Verlet­zen und manch­mal sogar Töten ihrer Gegner. Das Schlimme daran ist, dass das selbst von vielen ihrer sehr jungen Mitläu­fern tole­riert wird, die aus Aben­teu­er­lust mitma­chen und nicht merken, dass sie damit nach und nach jegli­chen Respekt vor frem­dem Leben und Eigen­tum verlie­ren. Und wenn sie dann als Reak­tion fest­ge­nom­men oder bei Krawal­len von der Poli­zei verprü­gelt werden, glau­ben sie den Mist vom bösen faschis­ti­schen Staat erst recht. Dass die Links-Auto­no­men selbst dabei den Faschis­ten sehr nahe sind, wollen sie in ihrem Freund-Feind-Denken nicht begrei­fen. Dies alles ist leider keine Theo­rie, sondern lange selbst erlebte Praxis. 15 Jahre gehörte ich selbst zu den Brand­stif­tern, bis ich endlich begrif­fen hatte, dass dieser Weg falsch ist.

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Zufallstreffer

Berlin

In den Kellern der Nacht

Tags­über sind sie nicht zu über­se­hen: Sie liegen irgendwo am Rand, manch­mal im Schlaf­sack, sie sitzen auf den U‑Bahnhöfen oder in Haus­ein­gän­gen, betteln auf der Straße und fassen in Müll­ei­mer, um Pfand­fla­schen zu suchen. Obdach­lose […]

Kein Paradies

Anzeige gegen Bildungssenatorin

Der Flücht­lings­hil­fe­ver­ein Moabit hilft erstat­tet Anzeige, denn der Senat Berlin verwei­gert geflüch­te­ten Jugend­li­chen offi­zi­ell den Schul­zu­gang. Syste­ma­tisch und mona­te­lang werden unbe­glei­tete minder­jäh­rige Geflüch­tete nicht beschult.In den von mehre­ren Trägern vorlie­gen­den offi­zi­el­len E‑Mail der Senats­bil­dungs­ver­wal­tung heißt […]

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