Comenius-Garten

Wer mit Neukölln nur arabi­sche Jugend­gangs, altdeut­sche Säufer und hippe Spanier in Kreuz­kölln erwar­tet, muss sich eines besse­ren beleh­ren lassen. Mitten im Kiez, ganz nahe am Richard­platz, befin­det sich der Come­nius-Garten. Er ist eine nicht so rich­tig, aber doch irgend­wie öffent­li­che Grün­an­lage. Und zwar eine sehr schöne. Der Garten liegt am Böhmi­schen Dorf, das 1737 von protes­tan­ti­schen, tsche­chi­schen Flücht­lin­gen als Rixdorf gegrün­det wurde. Auch heute gibt es in der Umge­bung wieder viele Flücht­linge, wenn auch aus ande­ren Ländern.

Mit diesem Garten wird der tsche­chi­sche Philo­soph und Theo­loge Johann Amos Come­nius geehrt, der im 17. Jahr­hun­dert eben­falls aus reli­giö­sen Grün­den seine Heimat verlas­sen musste. Come­nius wurde in seiner Zeit als viel zu fort­schritt­lich verfolgt, so forderte er eine Schul­pflicht für Kinder bis 12 Jahren, unab­hän­gig vom Geschlecht. Außer­dem trat er für eine Förde­rung von sozial Schwa­chen und geis­tig Zurück­ge­blie­be­nen ein.
Der Garten zeich­net auf einem Pfad den Lebens- und Wirkungs­weg von Come­nius nach. Bilder, Tafeln und die Gestal­tung einzel­ner Orte gehen auf die Inhalte seiner Lehren ein.

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2 Kommentare

  1. Der Garten war im Herbst letz­ten Jahres (2017) wg. Bauar­bei­ten geschlos­sen. Weißt du, ob er inzwi­schen wieder geöff­net ist?
    Im übri­gen eine beein­dru­ckende Ecke mit dem alten Rest von Rixdorf. (Fast) eine dörf­li­che Idylle zwischen den beiden gros­sen Haupt­stras­sen.

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