Lebens­da­ten:
* 27.10.1927 (Erfurt) + 8.8.2003 (Berlin)

Infor­ma­tio­nen zur Person:
Poli­ti­ker, Rechts­an­walt

Hermann Oxfort stammt aus Thürin­gen, dort trat er 1948 auch in die LDP ein. Aufgrund der stali­nis­ti­schen Poli­tik in der dama­li­gen SBZ (später DDR) verließ er 1949 seine Heimat und siedelte nach Berlin um. Er ließ sich im äußers­ten Westen der Stadt nieder, in Span­dau begann dann auch seine poli­ti­sche Karriere: Bereits 1952 wurde Oxfort Bezirks­vor­sit­zen­der der FDP, 1963 zog er ins Abge­ord­ne­ten­haus ein, dem er — mit einer Unter­bre­chung vom vier Jahren — bis 1989 ange­hörte.

Oxfort war in den 70er und 80er Jahren eine wich­tige Persön­lich­keit der Berli­ner Landes­po­li­tik. Im sozi­al­li­be­ra­len Senat von 1975 wurde er Bürger­meis­ter und Justiz­se­na­tor. Doch schon ein Jahr später legte er sein Sena­to­ren­amt nieder, weil er die poli­ti­sche Verant­wor­tung für den Ausbruch von vier gefan­ge­nen Terro­ris­tin­nen über­nahm. Erst 1983 wurde er noch­mal für zwei Jahre Justiz­se­na­tor. Während seiner Sena­to­ren­zeit vertrat er das Land Berlin auch im Bundes­rat. Oxfort, der auch als “libe­ra­les Schwer­ge­wicht” bezeich­net wurde, war keiner, der sich Seil­schaf­ten aufbaute — trotz­dem oder viel­leicht deshalb wurde er auch von poli­ti­schen Gegnern als seriös und zuver­läs­sig geach­tet.

14 Jahre lang führte Hermann Oxfort seit 1985 auch den Verein für die Geschichte Berlins, dem er bis zu seinem Tode noch als Ehren­mit­glied ange­hörte. Charak­te­ris­tisch war seine stets ausge­gli­chende doch bestim­mende Art. Oxfort war ein Mensch, der sich vor allem “hinter den Kulis­sen” für die Belange der Vereins einsetzte. Seine sehr zuver­läs­sige Art prägte die Vereins­ar­beit über viele Jahre, beson­ders wich­tig war sein Einsatz für unsere Biblio­thek.
Das Haupt­in­ter­esse Hermann Oxforts jedoch war die Ägyp­to­lo­gie, hier refe­rierte er gerne zum Thema “ägyp­ti­sche Uhren”.

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