Privatsache

„Ich suche meinen Opa. Er ist 1973 gestorben. Wissen Sie, wo er beerdigt ist?“ – „Nach dem Krieg wurde ein U-Bahnhof umbenannt, ich suche nun den Namen. Ich weiß noch, dass der Bahnhof vier Gleise hatte und irgendwo im Innenstadtbereich lag.“ – „Wir betreiben den ultimativen Hotelservice mit Mega-Supi-Shuttle-Service. Wir haben Ihre Website ausgewählt, um darauf unsere Werbung zu schalten.“

Das sind zwar fiktive Anfragen, aber genau solche erreichen mich immer wieder. Es ist ja schön, dass es Leute gibt, die Berlin Street als geschichtlich so kompetent einschätzen, dass hier alle möglichen Fragen gestellt werden können. Oder als so dusselig, dass sie darauf ihre Online-Werbung mit zweifelhaften Angeboten unterbringen wollen. Aber: Berlin Street ist kein Geschichtsverein, keine Institution, auch keine Firma, sondern lediglich das private Weblog eines einzelnen Menschen. Das war mal anders, ist es aber längst nicht mehr. Deshalb hier nochmal der Hinweis, in GROSSBUCHSTABEN, in fett und in Farbe, dass Berlin Street ein Privatprojekt ist!

Ich möchte hier nicht dubiose Werbung schalten und auch keine andere. Und wenn, dann mache ich das eh ohne Bezahlung und suche sie mir selber aus. Also bitte keine Angebote.
Und ich weiß auch nicht, wer wann wo begraben wurde. Nur weil es hier eine Datenbank mit den Grabstätten von Prominenten gibt, heißt es nicht, dass ich auch weiß, wo alle anderen Toten liegen. Selbst die nicht, die sich nur selber für prominent hielten. Ich kenne noch nicht mal die Grabstätten meiner eigenen Großeltern, und das ist schon schlimm genug.

Das Netz ist groß, ich bin klein, und ich kann und will nicht täglich posten. Manchmal ja, manchmal nicht. Aber ich möchte bitte keine Mails mehr bekommen, wieso ich zu diesem oder jenem Thema geschwiegen habe. Ich schreibe ausschließlich dazu, was mich interessiert. Wen es auch interessiert, kann gerne immer wieder vorbeischauen. Wem das nicht reicht, der hat sicher auch noch andere Quellen.
Dieser Beitrag ist nicht unfreundlich gemeint (auch wenn er bestimmt so wirkt), aber ich wollte das mal loswerden. Danke für’s zuhören.

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