Berlin wandelt sich ständig. Gründerzeit, Krieg, Teilung, autogerechte Stadt und Wiedervereinigung haben auch im Straßengrundriss ihre Spuren hinterlassen. Ganze Viertel sind neu gestaltet worden, historische Straßen sind verschwunden, Industrieanlagen wurden zu Wohnquartieren.
Vom Online-Tagesspiegel gibt es nun eine Anwendung, in der man die Situation von 1928 und 2015 vergleichen kann. Luftaufnahmen aus beiden Jahren werden gegenübergestellt, mit einem Schieberegler kann man die Aufnahmen passgenau vergleichen.
Bei dem Foto oben sieht man z.B. sehr gut, wie die Spree vor der Mündung in die Havel weiter südlich verlief. Um sie besser schiffbar zu machen wurde sie rund hundert Meter verlegt.
Es ist spannend, wenn man sich die Änderungen bekannter Orte betrachtet. Wo damals noch Felder waren, leben heute zehntausende Menschen. Ganze Wohnviertel haben neue Straßengrundrisse bekommen, wie z.B. in der westlichen Lietzenburger Straße oder nordlich und östlich des Alexanderplatzes. Der Westhafenkanal existierte 1928 noch gar nicht und die Siegessäule stand noch vor dem Reichstag.
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