Gründung der Alternativen Liste

Die 1970er Jahre waren geprägt von zahl­rei­chen Grün­dun­gen linker und links­extre­mer Parteien und Grup­pie­run­gen: Maois­ti­sche, leni­nis­ti­sche, stali­nis­ti­sche, trotz­kis­ti­sche, DDR- und Sowjet­union-orien­tiert und zahl­rei­che mehr. Paral­lel dazu entwi­ckelte sich aber auch eine linke Bewe­gung, die nicht Ideo­lo­gie-orien­tiert war, sondern prag­ma­ti­sche Poli­tik machen wollte. Die Schwer­punkte waren Ökolo­gie, Frau­en­rechte und Demo­kra­tie.

Am 5. Okto­ber 1978 grün­dete sich in West-Berlin daher die Alter­na­tive Liste (AL), später mit dem Zusatz “Für Demo­kra­tie und Umwelt­schutz”. Die Partei gewann zwar schnell an Einfluss in der undog­ma­ti­schen Linken West-Berlins, schei­terte jedoch im März 1979 bei der Wahl zum Abge­ord­ne­ten­haus an der 5‑Pro­zent-Hürde. Dafür zog sie – immer­hin kein halbes Jahr nach ihrer Grün­dung – in vier Bezirks­par­la­mente ein. Bei den Neuwah­len im Mai 1981 kam die AL mit 7,2 Prozent der Stim­men ins Abge­ord­ne­ten­haus und ebenso in alle zwölf Bezirks­ver­ord­ne­ten-Versamm­lun­gen.

Nach der Grün­dung der Partei Die Grünen Anfang 1980 schloss sich die AL ihr als Berli­ner Landes­ver­band an, behielt aber vorläu­fig ihren ursprüng­li­chen Namen. Erst nach dem Zusam­men­schluss der Grünen (West) und Bünd­nis 90 (Ost) im Jahr 1993 änderte die Alter­na­tive Liste ihren Namen zu Die Grünen.

Mitte der 1980er Jahre hatte die Alter­na­tive Liste Probleme mit bestimm­ten Mitglie­dern, die eher aus der “heid­nisch-germa­ni­schen” Ecke kamen. Das glei­che Phäno­men trat auch in ande­ren Glie­de­run­gen der Grünen auf und wurde durch den Raus­schmiss mehre­rer rechts­extre­mer Mitglie­der gelöst.

print

Zufallstreffer

Erinnerungen

Dönhoffplatz 1929

Gestern mittag gegen zwölf Uhr, die Sonne prallte aus allen Fens­ter­schei­ben am Dönhoff­platz, sank eine alte Frau in einem brau­nen Kleide, indes­sen einige eilende Menschen neugie­rig einhiel­ten, zu Boden und legte mit einer letz­ten vorsich­ti­gen […]

Weblog

Warum ein Junge bleibt

Sie treben, trei­ben, steh­len, fliehn Und wollen mit den Vögeln ziehn Verste­cken sich in den Kellern unse­rer Nacht Die Mädels glei­chen Hunden und Die Jungs manch­mal ihren Kunden Auf der Platte haben sie sich fest­ge­macht […]

Weblog

Wieder Mord durch Neonazis?

In der Nacht zum 2. Juni wurde der 65-jährige Walter Lübcke, Präsi­dent des Regie­rungs­prä­si­di­ums Kassel, vor seinem Wohn­haus erschos­sen. Dieser Tod wirft Fragen auf und legt die Vermu­tung nahe, dass Neona­zis ihn ermor­det haben. Denn […]

Schreibe den ersten Kommentar

Hier kannst Du kommentieren

Deine Mailadresse ist nicht offen sichtbar.


*