BVG: Neue Designer-Kleidung

Die Bekleidung von 1964 hat bereits ausgedient

Die Berli­ner Verkehrs­be­triebe haben ein Problem. Nicht die angeb­lich fehlen­den Stra­ßen­bahn- und Busfah­re­rIn­nen, nicht der teil­weise veral­tete Fuhr­park (manche U‑Bahnen fuhren schon zu DDR-Zeiten). Und natür­lich auch nicht die verspä­te­ten und über­füll­ten Busse, ausfal­len­den Bahnen oder verdreck­ten Bahn­höfe.

Nein, das Problem ist die Dienst­klei­dung der Ange­stell­ten. Anders kann man es sich nicht erklä­ren, dass die BVG nun einen Vertrag mit dem Mode­de­si­gner Kilian Kerner abge­schlos­sen hat, damit er alle 8.000 Ange­stell­ten neu einklei­det.
Da wird der Preis für das Sozi­al­ti­cket ab nächs­tes Jahr mehr als verdop­pelt, aber an ande­rer Stelle wird das Geld für Pres­ti­ge­ak­tio­nen raus­ge­wor­fen.

“Jedes Klei­dungs­stück wird sorg­fäl­tig geprüft, um die besten Stoffe, Details und Elemente einzu­bin­den”, teilt die BVG mit. Und dann darf Kerner ran, der — wie es in der Pres­se­mit­tei­lung heißt — Publi­kums­lieb­ling bei “Germany’s Next Topmo­del”. Dafür zahlen wir doch gerne.

Süffi­sant erklärt die BVG, dass sich die neue Dienst­klei­dung “posi­tiv aufs Fahr­erleb­nis der Fahr­gäste auswir­ken” wird. Na ja, viel­leicht wenigs­tens auf dieje­ni­gen, die sich die Fahr­ten dann noch leis­ten können.

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1 Kommentar

  1. Moin Aro,

    kannste blöd finden, wie Du möch­test. Ich kann es nach­voll­zie­hen, dass sich Ange­stellte der BVG mehr wert geschätzt und besser ange­zo­gen fühlen. Klar, es ist keine Verbes­se­rung der vorder­grün­di­gen Probleme der Firma. Ich kann Dir aus eige­ner Erfah­rung berich­ten, dass wenn einen die Firma gut anzieht, es eini­ges für die Moti­va­tion und Zuge­hö­rig­keit erreicht. Es ist bei aller Ober­fläch­lich­keit tatsäch­lich hilf­reich. Kann man doof finden oder auch nicht.
    „Unifor­mi­tät“ ist nicht umsonst bei dem einen oder ande­ren Verein rele­vant. Einfach Psycho­zeug aus Grûn­den.
    Ich freue mich auf gut ange­zo­ge­nen BVG-Mitar­bei­ter.
    Gruß, Matze

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