Mit der Reichsbahn in den Tod

Das Deut­sche Tech­nik­mu­seum in Kreuz­berg verlässt mit seiner neuen Ausstel­lung die tech­ni­sche Ebene seiner Expo­nate und zeigt statt­des­sen, wie diese Tech­nik miss­braucht wurde. “Tech­nik­ge­schichte kann man nur beschrei­ben, wenn man zeigt, was mit dieser Tech­nik gemacht wird”, erklärte Muse­ums­di­rek­tor Blön­del.

60 Jahre nach Kriegs­ende unter­nimmt das Tech­nik­mu­seum in einer neuen Ausstel­lungs­ein­heit den Versuch, eine voll­stän­dige Über­sicht der “Juden­trans­porte” aus dem Deut­schen Reich in Ghet­tos und Vernich­tungs­la­ger zu geben.
Bereits seit 1988 widmet sich die Ausstel­lung zur Eisen­bahn­ge­schichte der Rolle der Reichs­bahn bei der Ermor­dung euro­päi­scher Juden im Drit­ten Reich, dem dunkels­ten Kapi­tel der deut­schen Eisen­bahn­ge­schichte. Fahr­plan­mä­ßig fuhren Züge mit bis zu 1.000 Menschen in die Konzen­tra­ti­ons­la­ger und büro­kra­tisch wurden dafür Tarife abge­rech­net. Nach dem Krieg wurde die Mitwir­kung der Eisen­bahn am Völker­mord lange verschwie­gen. Als Symbol für diese Trans­porte steht im Lokschup­pen des Deut­schen Tech­nik­mu­se­ums ein typi­scher gedeck­ter Güter­wa­gen. Seit­dem sind viele Museen diesem Beispiel gefolgt.

Die neue Ausstel­lung präsen­tiert Bilder, Land­kar­ten und Fahr­pläne. An einer Medi­en­sta­tion sind die wich­tigs­ten Daten sämt­li­cher “Juden­trans­porte” zwischen 1941 und 1945 abruf­bar. Außer­dem werden 12 Trans­porte aus Berlin einge­hen­der beleuch­tet, das heißt deren Ziele, die Anzahl der Depor­tier­ten sowie 12 Menschen, von denen nur drei über­leb­ten.

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