Herbst der Entscheidung

Die Wochen im Herbst 1989 waren die aufre­gends­ten und folgen­reichs­ten, die die DDR erlebt hat. Es war die Zeit, als im Fern­se­hen der Chef der Freien Deut­schen Jugend das Massa­ker von Peking begrüßte, als Tausende von Bürgern über Ungarn und der Tsche­cho­slo­wa­kei in den Westen flüch­te­ten und als die Bürger die Angst vor der Staats­si­cher­heit verlo­ren. Das Zentrum war Leip­zig, wo die Montags­de­mons­tra­tio­nen von Woche zu Woche größer wurden, selbst als die Poli­zei gnaden­los auf die Menschen einprü­gelte. Die Jugend hatte sich längst von ihrem Staat entfernt und nun zogen auch die Eltern mit. Aber nicht alle: Der 17-jährige Daniel wohnt in einer staats­treuen Fami­lie, aber kurz vor dem Abitur will ihn dieser Staat zwin­gen, sich nach der Schule erst­mal für drei Jahre zur Armee zu verpflich­ten. Er will das nicht, taucht in die Bürger­be­we­gungs­szene ein, wo er sich verliebt und in den Sog der Ereig­nisse der fried­li­chen Revo­lu­tion hinein­ge­zo­gen wird.
Die erste Graphic Novel des Ch. Links Verlags beschreibt span­nend und sensi­bel die Ereig­nisse im Leip­zi­ger Herbst 1989, dabei auch die Entwick­lung eines Jungen zum poli­tisch denken­den Menschen. Die Detail­ge­nau­ig­keit legt nahe, dass der Autor diese Geschichte nicht nur aus zwei­ter Hand kennt. Und so spart er auch nicht aus, dass die Ideale der Wende schnell wieder verges­sen wurden.
Eines der inter­es­san­tes­ten Bücher auf dem aktu­el­len Comic­markt!

Herbst der Entschei­dung
Eine Geschichte aus der Fried­li­chen Revo­lu­tion 1989
PM Hoff­mann und Bernd Lind­ner
96 Seiten
Ch. Links Verlag

print

Zufallstreffer

Moabiter Orte

Großmarkt Beusselstraße

An der Nord­­west-Ecke Moabits liegt zwischen Bahn­glei­sen, West­ha­fen­ka­nal, Char­lot­ten­bur­ger Verbin­dungs­ka­nal, Auto­bahn und West­ha­fen eine eigene Stadt: Der Berli­ner Groß­markt an der Beus­sel­straße. Und auch wenn dieser Stand­ort nicht so alt ist, begann die Geschichte des […]

Spaziergänge

Schlussstück

Die Tuchol­sky­straße verbin­det die Geschwis­­ter-Scholl-Straße mit der Torstraße, vor kurzem hätte man noch sagen können: mit der Wilhelm-Pieck-Straße. Die edlen baye­ri­schen Geschwis­ter hat Tuchol­sky nicht kennen können, Wilhelm Pieck hat er nie gekannt. Die Straße […]

Schreibe den ersten Kommentar

Hier kannst Du kommentieren

Deine Mailadresse ist nicht offen sichtbar.


*